Bürgerbefragung St. Johann 2024

Bürgerbefragung

Was passt? Wo gibt es Aufholbedarf? Was will ich als Bürgermeister oder Bürgermeisterin zuerst angehen? Mehrere Wochen lief die erste St. Hansinger Bürgerbefragung, welche die Gemeinde künftig alle drei Jahre durchführt. Das sind die Ergebnisse.

Was läuft gut?

·        76 Prozent der Befragten fühlen sich wohl in St. Johann. 53,7 Prozent sind stolz, in der Gemeinde zu leben. Jedoch glauben nur 20,9 Prozent daran, dass St. Johann eine Gemeinde mit Zukunft ist. 43,9 Prozent der Befragten sehen skeptisch in die die kommende Zeit. Trotz allem funktioniert die Kommunikation zwischen den Generationen, Bürgern und Gemeindevertretern relativ gut. 

·        Die Bewertungen für das Veranstaltungsangebot in St. Johann sind eher durchwachsen. Wünsche, wie ein Bauernladen, ein Flohmarkt, mehr Veranstaltungen für junge Menschen oder ein Treffpunkt mit Einkaufsmöglichkeit stehen ganz oben. 

·        70 Prozent der Befragten geben Schule und Kindergarten durchwegs gute Noten. Trotz Bedarfserhebungen wird die zeitliche Ausweitung der Kinderbetreuung aber immer wieder erwähnt. Es gab aber auch neue Ideen für die Nachmittagsbetreuung. Beispiele: Betreuungs-Unterstützung der älteren Generationen und mögliche Lesenachmittage in der Bücherei.

·        Durchwegs gut bewertet wurde die Freizeitanlage Lummerstorf. 70 Prozent bewerten die Anlage für sehr gut oder gut. Fast alle Bürgerbefragungs-Teilnehmer gaben an, den Badesee zu nutzen. Danach folgen Pumptrack (26 Prozent), Tennisplatz (17 Prozent) und Asphaltstockbahnen.

·        Als über die Grenzen hinaus bekannt ist der Hansberg. Auch für die Hansinger ist die 850 Meter hohe Erhebung inklusive Skilifte mit 80 Prozent Zustimmung durchaus populär. Auf 78 Prozent Zustimmung stieß die Seniorentagesbetreuung in der Volksschule, die beinahe alle Befragten als sinnvoll erachten. Mehr als die Hälfte der Befragten ist auch durchwegs zufrieden mit dem Angebot an Seniorenhilfsdiensten. Mehr Angebote wünscht man sich hingegen bei Jugend-Aktivitäten.

·        Relativ gut bewertet sind auch Winterdienst sowie Instandhaltung gemeindeeigener Straßen.

·        9 von 10 Befragten loben die neue Straßenbeleuchtung.

 

Was sind die Wünsche der Hansinger?

·        Sieben von 10 St. Hansinger wünschen sich einen Nahversorger in der Gemeinde, wobei sich nur etwa 13 Prozent vorstellen können, aktiv an einer Lösung mitzuarbeiten.

·        Beinahe die Hälfte der Befragten finden, dass es in St. Johann zu wenige Baugründe gibt. Das Angebot an Miet- und Kaufwohnungen wird hingegen als durchwegs akzeptabel bewertet. 

·        Die Befragten wünschen sich einen Treffpunkt wie ein Cafe, eine Ausweitung der Öffnungszeiten gastronomischer Angebote sowie einen Nahversorger.

·        Außerdem wünschen sich die befragten Bürger mehr Initiativen, die den Zusammenhalt fördern, kulturelle Veranstaltungen oder neue Formen der digitalen Kommunikation (z.B. Gemeinde-Newsletter).

 

Was würde ich tun, wenn ich Bürgermeister:in wäre?

Projekte, welche die Hansinger sofort umsetzen würden, ist vor allem das fehlende Kaufgeschäft. Der Wunsch dieses mit einem Cafè zu ergänzen, kam in den Nennungen meistgezählt zum Ausdruck. Danach folgen das Schaffen von Baugründen und damit einhergehende politische Schritte. Ebenfalls wichtig ist vielen Befragten die Instandhaltung der Infrastruktur, eine Verlegung der Grünschnitt-Sammelstelle und Schulweg-Sicherheit. Auch das Engagement der Gemeinderäte soll transparenter und sichtbarer werden.

 

Fazit: Die erstmalig durchgeführte Bürgerbefragung gab wertvolle Aufschlüsse und zeigt, dass die St. Hansinger durchaus an der Entwicklung der Gemeinde interessiert sind. „Diese Form der Transparenz stärkt auch die Demokratie. Jetzt gilt es, mit diesen Erkenntnissen weiterzuarbeiten“, sagt Initiator Christian Hartl.



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02.07.2024